Die beste Reiseapotheke für Individual- und Weltreisende

Eine Reiseapotheke gehört für uns zu jeder Reise dazu. Gerade für kleine Verletzungen oder Beschwerden ist es sinnvoll, etwas im Gepäck zu haben. Zwar gibt es in den meisten Ländern der Welt auch Apotheken und zur Not Ärzte und Krankenhäuser, trotzdem ist es besser, für häufig auftretende Situationen und Notfälle vorbereitet zu sein. Denn in einigen Gebieten kann es auch mal nichts zu kaufen geben und kein Arzt in der Nähe sein. Zudem ist Arzt nicht immer gleich Arzt und Apotheke ist nicht immer gleich Apotheke. Diese Erfahrung haben wir bereits mehrfach auf Reisen gesammelt.

Eine gut ausgestattete Reiseapotheke ist auf Reisen sinnvoll

Inhaltsverzeichnis

► Warum eine Reiseapotheke
► Zusammenstellung der Reiseapotheke – was muss ich beachten
► Die Qualität und Verfügbarkeit von Ärzten, Krankenhäusern und Apotheken
► Die häufigsten Erkrankungen und Verletzungen auf Reisen
► Fliegen und Reisen mit der Reiseapotheke – worauf muss ich achten
► Unsere Reiseapotheke
► Vorteil von Online-Apotheken
► Unser Fazit
► Informationen zu Reiseapotheken ersetzen keine Beratung  

Warum eine Reiseapotheke

Eine Reiseapotheke ist wichtig, damit du dich im Notfall schnell selbst versorgen kannst. In einigen Ländern kann es dir passieren, dass du selbst im Krankenhaus nicht behandelt wirst, wenn du kein Geld dabeihast und nicht in Vorkasse treten kannst. Zudem solltest du bedenken, dass es auch mal Sprachbarrieren mit Ärzten, Apothekern oder Einwohnern geben kann, die Apotheke geschlossen ist oder das entsprechende Medikament einfach nicht vorhanden ist.

Verständigungsschwierigkeiten führen mitunter dazu, dass falsche Medikamente verkauft werden. Aber auch die Qualität der Medikamente kann eine andere sein als bei uns zu Hause in Deutschland. So gibt es beispielsweise auch Länder, in denen gefälschte Medikamente verkauft werden. Mit einer Reiseapotheke bist du im Notfall auf der sicheren Seite und kannst Vorsorge für häufige Erkrankungen auf Reisen sowie die Versorgung von Verletzungen treffen. Zudem musst du nicht wegen jedes Magen-Darm-Infekts gleich zum nächsten Arzt laufen und kannst dir in vielen Fällen selbst helfen.

Zusammenstellung der Reiseapotheke – was muss ich beachten

Die Zusammenstellung der Reiseapotheke hängt sehr von dir selbst, deinen Reisegewohnheiten, deinem Reiseziel und der Dauer deines Aufenthaltes ab. So passen wir unsere Reiseapotheke individuell vor jeder Reise an. Wenn wir einen kurzen Städtetrip unternehmen, haben wir in der Regel weniger bis kaum Medikamente in der Reiseapotheke. Auf langen Reisen oder bei Regenwald- und Bergtouren in den abgelegeneren Gebieten der Erde haben wir dagegen eine breitere Auswahl mit im Gepäck. Denn hier kommst du vielleicht nicht so schnell weg und die ärztliche Versorgung ist mitunter schlechter.

Hast du bereits Erkrankungen wie beispielsweise Diabetes, Herzkrankheiten oder Allergien und benötigst Notfallmedikamente oder eine Dauermedikation wie die Pille oder Schilddrüsentabletten solltest du in jedem Fall Rücksprache mit deinem Arzt bezüglich der Medikamente halten. Auch wenn du mit einem Kind oder älteren Menschen reist, ist eine Rücksprache mit einem Arzt sinnvoll. Letztendlich kann nur dieser mit dir zusammen entscheiden, was du in welcher Menge dabeihaben solltest.

Hier noch ein paar Tipps für deine Reiseapotheke:

• Packe nicht zu viel ein
  Auch wenn wir eine gut ausgestattete Reiseapotheke für sinnvoll erachten, musst du nicht für jeden möglichen Krankheitsfall etwas dabeihaben. Die medizinische und ärztliche Versorgung im Ausland ist manchmal besser, als wir uns das oft vorstellen.
• Packe nicht die ganze Medikamentenpackung ein, sondern nur für wenige Tage
  Um Gewicht zu sparen, nehmen wir selten eine ganze Packung Medikamente mit, sondern oft nur einen oder zwei Blister, um für wenige Tage etwas dabei zu haben. Die Blister fixieren wir mit einem kleinen Gummiband. Wir lassen ebenfalls die Originalverpackung zuhause und schneiden nur den oberen Teil der Medikamentenverpackung aus, um ihn eventuell dem Zoll vorzeigen zu können. Von der Packungsbeilage kannst du auch ein Foto machen und musst diese dann nicht mitschleppen.
• Nimm einen Vorrat von wichtigen Medikamenten mit
  Bist du auf spezielle Medikamente, eine Dauermedikation oder ein spezielles Präparat angewiesen, das du im Ausland eventuell nicht bekommst, macht es Sinn, für die Dauer deiner Reise genügend Vorrat einzupacken. Nimm in diesem Fall etwas mehr Medikamente mit als du für deine Reisedauer normalerweise benötigst.

Wichtige Medikamente immer im Gepäck dabei

Die Qualität und Verfügbarkeit von Ärzten, Krankenhäusern und Apotheken

Bei der Ausstattung deiner Reiseapotheke ist es wichtig, auf die jeweiligen Gegebenheiten des Landes zu achten. Auf Borneo findest du beispielsweise gut ausgestattete Krankenhäuser, überquellende, chinesische Apotheken und gut ausgebildete Ärzte, während du in Sri Lanka bei einem Ärztebesuch in einem winzigen Raum an der Straße enden kannst, nur durch einen Vorhang von den anderen wartenden Patienten getrennt.

In größeren Orten in Thailand oder Singapur hingegen hast du eine erstklassige medizinische Versorgung, während Länder wie Australien oder Neuseeland unseren Standards in nichts nachstehen. Natürlich gibt es im Urwald oder in der Wüste kaum Ärzte, während in Touristenorten und an Hauptausflugszielen sowie im europäischen Ausland der nächste Arzt und die nächste Apotheke oft nicht weit sind. Und da es so unterschiedlich auf der Welt sein kann, ist es umso wichtiger, im Notfall selbst gut ausgerüstet zu sein, um eventuelle Notlagen zu überbrücken.

Die häufigsten Erkrankungen und Verletzungen auf Reisen

Die häufigsten Erkrankungen auf Reisen sind in der Regel Magen-Darm-Infekte, Durchfall und kleinere Verletzungen. Dass man schnell mal etwas Falsches gegessen haben kann, haben wir unterwegs schon oft gemerkt. Gerade in asiatischen und südlichen Ländern ist die Hygiene beim Essen mitunter nicht sonderlich hoch. Hast du Notfallmedikamente dabei und nimmst diese schnell ein, kannst du in den meisten Fällen Schlimmeres verhindern.

Auch solltest du dir immer die Zubereitung der Gerichte sowie das Essen selbst anschauen, um nichts Verdorbenes auf den Teller zu bekommen. Neben den Magen-Darm-Infekten sind zudem Mückenstiche, Sonnenbrand und kleine Schnitt- oder Schürfwunden nicht selten. Auch wenn wir viele Medikamente dabeihaben, versuchen wir nach Möglichkeit darauf zu verzichten und diese nur im Notfall einzusetzen. Stattdessen behandeln wir unsere Beschwerden zuerst mit natürlichen Mitteln.

Medikamente helfen im Notfall

Fliegen und Reisen mit der Reiseapotheke – worauf muss ich achten

Medikamente kommen bei Flügen am besten ins Handgepäck. Nimmst du eine größere Reiseapotheke mit oder bist du auf deine täglichen Medikamente angewiesen, solltest du deine Medikamente auf Handgepäck und Reisegepäck aufteilen, um im Fall von Verlust eines Gepäckstücks noch immer einen Notvorrat dabeizuhaben.

Je nach Reiseland müssen Medikamente beim Zoll angegeben werden und du darfst auch nicht jedes Medikament einfach einführen. Zum Teil darf auch nur ein Dreimonatsvorrat mitgeführt werden. Auf der sicheren Seite bist du, wenn du dich vorab über die jeweiligen Bestimmungen des Landes informierst und ein vom Arzt unterschriebenes Schreiben dabeihast, auf dem deine mitgeführten Medikamente nach Art und Menge aufgelistet sind.

Ein gutes Formular hierzu hat der ADAC. Zum Teil wird empfohlen die Medikamente in der Originalverpackung mitzuführen. Dies macht jedoch einiges an zusätzlichem Gewicht und Volumen aus. Deshalb schneiden wir den Frontdeckel der Originalverpackung aus und nehmen nur diesen mit. 

Am besten lagerst du Medikamente unter 25 Grad Celsius. In warmen Ländern solltest du daher besonders darauf achten, dass sie im kühlen Zimmer bleiben oder dass du sie, falls nötig, im Kühlschrank des Hotelzimmers aufbewahrst. Auch beim Reisen ist es wichtig, darauf zu achten, die Reiseapotheke nicht in der Sonne liegen zu lassen.

Unsere Reiseapotheke

Nachfolgend findest du unsere Reiseapotheke, mit allen Mitteln, die wir für sinnvoll bei längeren Rucksack- und Individualreisen wie einer Weltreise erachten und auf den meisten Reisen dabeihaben. Je nach Reiseland und Dauer stellen wir unserer Reiseapotheke individuell zusammen und lassen einige der aufgeführten Medikamente zuhause. Wir möchten dir hier lediglich Anregungen geben und eine mögliche Orientierung bieten.

Allgemeines

• Handdesinfektion mehr »»
  Es ist immer gut, ein Handdesinfektionsmittel dabei zu haben. Wir benutzen es zum Beispiel vor dem Essen, wenn wir unterwegs sind – nach der Toilette, falls kein Wasser zur Verfügung steht oder falls wir Hautkontakt zu fremden Tieren wie Straßenhunden und Katzen hatten.
• Tiger Balm mehr »»
  Tiger Balm ist ein Allroundmittel und gut für fast alles. So dient er beispielsweise zum Einreiben der Brust bei Erkältungen oder Husten. Du kannst ihn auch auf Mückenstiche geben oder bei Kopfschmerzen die Stirn damit einreiben. Auch bei Verspannungen, Zerrungen oder Gelenkproblemen ist der Tiger Balm eine gute Alternative.
• Zeckenhaken mehr »»
  Mit einem Zeckenhaken oder einer Zeckenzange sind Zecken im Handumdrehen beseitigt. Zwar haben wir den Haken bisher nicht benötigt, aber er ist so klein und leicht, dass er keinen Platz wegnimmt. Und spätestens, wenn man den Zeckenhaken braucht, ist man froh, ihn im Gepäck zu haben.
• LactoseStop – künstliche Lactase bei Laktoseintoleranz mehr »»
  Falls einmal ungewollt Milchprodukte (z. B. im Restaurant) in einer Mahlzeit enthalten sind, haben wir auf Reisen die Laktasetabletten dabei. Da wir in der Regel keine Milchprodukte verzehren kann es sonst bei uns zu einem aufgeblähten Bauch oder Durchfall führen. Denn bei einem Verzicht auf Lactose, dem Milchzucker in Milchprodukten, wird Lactase, das Enzym zum Abbau von Lactose, nicht mehr selbst vom Körper in ausreichender Menge gebildet. Dies kann zu Schwierigkeiten bei der Verdauung und zu Bauchschmerzen führen.
• Herpescreme Zovirax mehr »»
  Zovirax ist eine Soforthilfe bei Herpes. Zudem hilft und schützt Kokosöl innerlich und äußerlich gegen Herpesviren. Aber auch Knoblauch, Ingwer oder Schwarzkümmelöl können im Notfall zur Besserung beitragen.

Handdesinfektion, Tiger Balm, Zeckenhaken, Laktase und Herpescreme

Wundversorgung

• Desinfektionsspray zur Wunddesinfektion mehr »»
  Wir haben auf jeder Reise ein Desinfektionsspray zur Wunddesinfektion und dies ist jedes Mal Gold wert. Denn neben der Wundversorgung kann man es zur Desinfektion von Toilettensitzen oder zur Desinfektion kleinerer Gegenstände benutzen. Ansonsten ist das Spray für kleinere Verletzungen und Schürfwunden gedacht, damit diese sich nicht entzünden. Wir haben es fast immer dabei, wenn wir vor die Tür gehen oder Roller fahren.
• Betaisodona Lösung – zur Desinfektion, für kleinere Wunden und Entzündungen mehr »»
  Die Betaisodona Lösung ist ein Antiseptikum und somit ein keimtötendes Mittel zur Anwendung auf Haut, Schleimhäuten und Wunden. Ihr Inhaltsstoff ist Povidon-Iod, welches gegen Pilze und deren Sporen, Bakterien und Viren wirkt. Es kann zur Wunddesinfektion bei kleineren Wunden und bei Entzündungen aufgetragen werden. Als Desinfektionsmittel wirkt Betaisodona gegen ein breites Spektrum von Erregern und beugt so Hautinfektionen vor und unterstützen die Wundheilung. Aber Vorsicht bei der Anwendung, die Lösung ist sehr flüssig und stark färbend. Daher am besten immer mit einem Tupfer oder einer Unterlage verwenden, die danach entsorgt werden kann.
  Betaisodona gibt es ebenfalls als Salbe. Diese ist besser für größere Wunden geeignet, da sie sich besser auftragen lässt und länger haftet. Wir haben auf Reisen allerdings nur die Lösung dabei.
• Bepanthen Wund- und Heilsalbe – für Blasen, trockene oder oberflächlich verletzte Haut mehr »»
  Eine kleine Tube Wund- und Heilsalbe haben wir auf Reisen immer mit dabei. Gerade beim Wandern oder bei weiten Wegen in Flipflops können scheuernde Stellen oder Blasen entstehen und dies kann sehr unangenehm sein. Der Wirkstoff Dexpanthenol fördert die natürliche Wundheilung und unterstützt die Bildung von neuem, gesundem Hautgewebe.
• Antiseptische Wund- und Brandsalbe – für oberflächliche Wunden und Verbrennungen mehr »»
  Bei starkem Sonnenbrand oder für anderweitige Verbrennungen ist eine antiseptische Wund- und Brandsalbe sinnvoll. Zwar kann man auch die Povidon-Jod-Salbe verwenden, allerdings spendet eine Brandsalbe der verletzen Haut mehr Feuchtigkeit. Wir haben sie nach einer Brandverletzung auf Reisen mit in unsere Reiseapotheke aufgenommen.

Für die schnelle Wundversorgung immer zur Hand

Verbandsmaterial und Wundversorgung

• Heftpflaster mehr »»
  Einige Heftpflaster haben wir immer für kleinere Verletzungen und Blasen dabei. Da viele Pflaster nicht vernünftig auf der Haut haften, benutzen wir seit Jahren Hansaplast Classic Pflaster zum individuellen Zuschneiden. Diese kannst du einfach in der Größe anpassen und sie halten sehr gut. Ebenfalls praktisch sind Fingerpflaster, die man gut um den ganzen Finger wickeln kann.
• ES-Kompressen, Mullbinden und Fixierpflaster mehr »»
  Unser Erste-Hilfe-Set bei größeren Verletzungen besteht aus mehreren Teilen. Sterile Kompressen (groß und klein) dienen zum Auflegen eines Wundverbandes, zur Säuberung von Wunden mit Jodlösungen oder keimfreien Wasser und zum anschließenden Schutz der Wunde. Die Mullbinden dienen als Verband der über der Kompresse abgerollt wird und mit dem Fixierpflaster wird der Wundverband befestigt.
• Kleine Schere, Verbandsschere mehr »»
  Zum Schneiden von Mullbinden und Pflastern haben wir eine kleine Schere dabei.
• Nähnadel und Bindfaden mehr »»
  Nähnadel und Bindfaden sind oft gute Hilfsmittel zum Aufstechen von Blasen und bei kleineren, eitrigen Entzündungen wie Pickeln oder eingewachsenen Haaren – vorher desinfizieren!
• Sicherheitsnadeln mehr »»
  Sicherheitsnadeln sind für alles Mögliche zu gebrauchen, auch zum Befestigen eines Verbandes, wenn kein Pflaster zur Hand ist.
• Splitterpinzette mehr »»
  Eine Splitterpinzette haben wir dabei um Splitter aus der Haut zu entfernen.

Pflaster sind auf Reisen ebenso wichtig wie Mullkompressen, Mullbinden, Schere und Pinzette

Magen-Darm-Erkrankungen

• Yomogi oder Perenterol – Arzneihefe bei leichtem Durchfall mehr »»
  In den Präparaten Yomogi und Perenterol ist derselbe Wirkstoff enthalten. Die Arzneihefe wirkt als Trockenhefe und probiotisches Arzneimittel sehr gut gegen leichten Durchfall und zur Vorbeugung von Durchfällen auf Reisen. Sie bindet Krankheitserreger und macht deren Gifte unschädlich, sodass die Erreger und Gifte ausgeschieden werden können. So hilft sie auf natürliche Weise zuverlässig und schnell bei akutem Durchfall.
• Imodium akut lingual – bei starkem Durchfall mehr »»
  Der Wirkstoff Loperamid hilft bei starkem Durchfall, indem er die Darmmotorik einschränkt. Imodium akut lingual wirkt sehr schnell gegen Durchfälle und hilft somit, nicht zu viel Wasser und Elektrolyte zu verlieren. Die kleinen Plättchen lösen sich sehr schnell im Mund auf. Allerdings nehmen wir Loperamid nur bei schweren Fällen von Durchfall, ansonsten versuchen wir, darauf zu verzichten.
• Kohletabletten – bei Vergiftungen und Durchfall mehr »»
  Kohletabletten sind Mittel für eine Vielzahl von Anwendungen. Die Aktivkohle hilft bei akuten Vergiftungen und bei Durchfall, indem sie Giftstoffe an sich bindet. Dies ist möglich durch ihre Oberflächenstruktur. Im Notfall können Kohletabletten lebensrettend sein.
• Elektrolytpulver Elotrans mehr »»
  Sehr gut geeignet bei Flüssigkeits- und Mineralverlust durch Durchfall. Aber auch bei Unterzuckerung und Flüssigkeitsverlust durch übermäßiges Schwitzen, um den Elektrolythaushalt auszugleichen und den Kreislauf zu stabilisieren.
• MCP-Tabletten 10 mg – bei Übelkeit mehr »»
  Die MCP-Tabletten helfen schnell gegen Übelkeit und sind gut geeignet für den Notfall. Uns haben bisher auch natürliche Mittel geholfen wie frischer Zitronen- oder Limettensaft in Wasser verdünnt. Oder auch Akupressur des Handgelenks. Möchtest du allerdings auf der sicheren Seite sein, kannst du MCP-Tabletten mitnehmen, da sie zuverlässig bei Übelkeit helfen.

Im Fall der Fälle gut gewappnet – Elektrolytpulver, Perenterol und Kohletabletten

Entzündungen, Fieber, Schmerzen

• Aspirin plus C 400 mg / ASS – bei Schmerzen und Fieber mehr »»
  Aspirin haben wir als Mittel bei Hals- oder Kopfschmerzen dabei. Es kann ebenfalls zur Blutverdünnung als Thrombosevorbeugung für Langstreckenflüge benutzt werden. Bei Reisen in Dengue- und Malariagebiete wie Asien oder Teile von Afrika, solltest du auf Aspirin verzichten und stattdessen auf Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen zurückgreifen. Denn bei Krankheiten mit Gerinnungsstörungen des Blutes erhöht sich bei der Einnahme von Acetylsalicylsäure (ASS) das Risiko innerer Blutungen. Aspirin wirkt ebenfalls entzündungshemmend.
• Paracetamol 500 mg – leichtes Schmerzmittel/Fieber/Erkältung für Dengue-Gebiete mehr »»
  Paracetamol ist ein leichtes Schmerzmittel unter anderem zur Anwendung bei Erkältungen mit Hals- und Kopfschmerzen oder Fieber, ähnlich wie bei Aspirin. Es kann ebenfalls in Dengue- und Malariagebieten eingesetzt werden.
• Ibuprofen – Schmerzmittel und Entzündungshemmer mehr »»
  Ibuprofen kann bei stärkeren Schmerzen wie beispielsweise Zahnschmerzen eingesetzt werden. Es wirkt entzündungshemmend und kann in Dengue- und Malariagebieten eingesetzt werden.
• Angocin – bei Blasenentzündung mehr »»
  Pflanzliches Mittel, das Wunder bei Blasenentzündungen wirkt. Die Senföle aus Kapuzinerkresse und Meerrettich wirken sehr schnell. Angocin kann zudem bei Atemwegsinfekten, also Erkältungen oder grippalem Infekt, eingenommen werden. Senföle bekämpfen Bakterien, wirken antientzündlich und besitzen eine antivirale Wirkung.
• Augentropfen – Berberil N Augentropfen mehr »»
  In der Regel benötigt man Augentropfen auf Reisen eher selten. Hat man allerdings eine Reizung oder Infektion am Auge, kann diese schnell schlimmer und sehr unangenehm werden. Gerade bei Klimaanlagen, Boots- oder Zugfahrten mit offenem Fenster, kann man sich schon einmal eine leichte Bindehautentzündung einfangen. Die Augentropfen sind leicht und nehmen nicht viel Platz weg.

Paracetamol, Angocin und Augenropfen

Prellungen, Zerrungen, Verstauchungen und Krämpfe

• Arnika Globuli D6 mehr »»
  Homöopathische Mittel und gute Soforthilfe bei stumpfen Verletzungen wie Prellungen und Verstauchungen. Arnika wirkt in der Regel sehr schnell – Schwellungen klingen ab, blaue Flecke bilden sich zurück und Schmerzen lassen nach.
• Voltaren, Diclofenac Gel oder Arnika Salbe mehr »»
  Diclofenac besitzt eine schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung. Bei Verletzungen der Muskulatur wie Zerrungen, Verstauchungen oder Muskelkater hilft es, die Schmerzen zu lindern und wirkt abschwellend. Als Tabletten wirkt Diclofenac ähnlich wie Ibuprofen, Paracetamol und Aspirin fiebersenkend, schmerzlindernd und entzündungshemmend. Diclofenac findet sich zum Beispiel in Voltaren oder Diclo Schmerzgel. Eine Alternative ist Arnika Salbe. Diese kannst du auf stumpfe Verletzungen wie Prellungen, Verstauchungen oder Zerrungen auftragen. Eine Besserung ist mitunter sehr schnell sichtbar.

Arnika wirkt bei stumpfen Verletzungen oft Wunder

Infekte und Tropenkrankheiten

• Lariam – Malariamittel als Notfallmedikation (Stand-by-Therapie) mehr »»
  Wir haben Lariam in der Reiseapotheke, um bei Malariaverdacht eine Notfallbehandlung zu beginnen, falls kein Arzt in der Nähe ist. Du kannst es zur Vorbeugung einige Zeit vor Reisebeginn einnehmen oder zur Behandlung einer akuten Malaria. Wir nutzen die Malariaprophylaxe aufgrund der hohen Nebenwirkungen nicht, sondern haben sie für den akuten Fall einer Infektion dabei, wenn wir in Risikogebiete reisen.
• Antibiotikum – Breitbandantibiotikum für den Notfall, z. B. Amoxicillin oder Cotrimoxazol mehr »»
  Es empfiehlt sich, bei längeren Reisen auch an ein Antibiotikum zu denken. Natürlich sollte man kein Antibiotikum einfach ohne Rücksprache mit einem Arzt einnehmen. Um jedoch im akuten Krankheitsfall ein hochwirksames Medikament zu haben, wenn kein Arzt in der Nähe ist, haben wir ein Breitbandantibiotikum mit dabei, das ein breites Wirkspektrum bei einer Vielzahl von Bakterien besitzt.

Reisekrankheit

• Superpep oder Vomex – bei Reiseübelkeit mehr »»
  Gegen Übelkeit bei stärkerem Seegang in geschlossenen Booten gibt es mittlerweile gute Mittel. Wichtig ist, diese rechtzeitig eine halbe Stunde bis Stunde vor der Bootsfahrt einzunehmen. Daneben hilft die Einnahme von Ingwer oder ein Akkupressurarmband für das Handgelenk.

Allergiemittel (für Allergiker) 

• Telfast oder Ebastel – Antihistaminikum mehr »»
  Antihistaminikum gegen allergische Reaktionen wie Heuschnupfen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Hautreaktionen. Es hilft auch bei allergischen Reaktionen nach Mückenstichen.
• Corticosteroidsalbe oder Antihistaminsalbe mehr »»
  Salbe zur äußeren Anwendung gegen allergische Hautreaktionen, zum Beispiel bei Insektenstichen oder Kontaktallergien.
• Kortisontabletten mehr »»
  Medikament, das in großem Maß entzündliche und allergische Erkrankungen lindert und unterbindet. Bei akuten und starken allergischen Reaktionen hilft Kortison zum schnellen Abschwellen. Nur für Notfälle im Gepäck. Kortison gehört nur als nur Akutmedikament ins Gepäck und sollte ohne Absprache mit einem Arzt keine Dauermedikation sein.

Insekten- und Sonnenschutzmittel

• 2 Stichheiler – bei Insektenstichen mehr »»
  Ohne Stichheiler würden wir nicht mehr auf Reisen gehen. Er ist eine schnelle und effektive Sofortlösung bei Mückenstichen und hilft bei Insektenstichen oder Insektenbissen (Moskitos, Bienen, Bremsen, Ameisen) und bei Schmerzen durch Brennnesseln oder Quallen. Er wirkt über konzentrierte Wärme im Bereich um 51 °C und ist für Schwangere, Allergiker und Kinder bei Eigenanwendung ab 12 Jahren geeignet – laut Aussage des Herstellers. Wir benötigen seitdem nichts anderes mehr bei Mückenstichen. Für uns ist er die Erfindung des Jahrhunderts. Der bite away ist allerdings nicht für die Ewigkeit gebaut, weswegen wir immer zwei dabeihaben.
• Ledum Globuli D6 mehr »»
  Das homöopathische Mittel hilft bei Stichverletzungen und Bissen durch Insekten. Wir nutzen es nach Reaktionen auf Mückenstichen.
• Mückenspray mit Citronella mehr »»
  Solange ein Mückenspray mit Citronella oder anderen natürlichen Stoffen gegen Stechmücken wirkt, wie beispielsweise Antibrumm Naturel, greifen wir auf diese Variante zurück. Gibt es zu viele Mücken oder möchten wir sichergehen, keine Stiche zu bekommen, benutzen wir Mückensprays mit DEET. Mückenspray lässt sich auch problemlos im Reiseland kaufen und wirkt meist besser als das Mückenspray in unseren Läden.
• Mückenspray mit DEET mehr »»
  In Risikoregionen, in den schwerwiegende Krankheiten wie die Tropenkrankheiten Malaria, Dengue-Fieber oder der Zika-Virus übertragen werden, kann es sinnvoll sein ein Mückenspray mit dem Wirkstoff DEET mit einer Konzentration von 30 bis 50 % wie beispielsweise OFF! zu benutzen. Allerdings ist DEET gesundheitsschädigend, weswegen wir alle anderen Mittel vorziehen.
• Sonnencreme – Lichtschutzfaktor (LSF) 30 und 50 mehr »»
  Wir sind keine Fans von Sonnencreme. Aber in Ländern, die nahe am Äquator sind, ist ein guter Sonnenschutz unerlässlich. Wir ziehen oft lange Kleidung an, wenn die Sonne hoch am Himmel steht, setzen eine Kopfbedeckung auf und halten uns im Schatten auf. Für Wanderungen oder Ausflüge, bei denen wir viel in der Sonne sind, haben wir eine Sonnencreme mit hohem Schutzfaktor dabei. In den Tropen mindestens LSF 20 oder 30 und LSF 50 für das Gesicht oder falls wir bereits einen Sonnenbrand haben. Bei LSF 50 kommt keine Sonne mehr an die Haut. Bei Sonnenbrand benutzen wir nur noch Kokosöl und brauchen nichts anderes mehr.

Stichheiler, Ledum und Citronella

Dauermedikation und Notfallmedikamente

Dauermedikationen und Notfallmedikamente sind individuell verschieden. Da weißt du am besten, was du benötigst und was wichtig für dich ist. Gehörst du zu den Menschen, die auf eine Dauermedikation angewiesen sind, weil du zum Beispiel Schilddrüsentabletten, Insulin, die Pille oder andere Medikamente benötigst, solltest du auf eine ausreichende Menge an Medikamenten achten. Zudem ist es beispielsweise bei Allergikern wichtig, eine ausreichende Menge an Notfallmedikamenten dabeizuhaben. 

Vorteil von Online-Apotheken

Klar, als Blogger machen wir viel über das Internet. Da stellt sich die Frage, geht der Kauf von Medikamenten auch gut online? Wenn du dir nicht sicher bist, was du benötigst und eine persönliche Beratung vor Ort in Anspruch nehmen willst, sind normale Apotheken eine gute Adresse. Aber du kannst die Bestellung von Medikamenten auch spielend leicht wie wir online vornehmen, denn Medikamente bekommst du sowohl in Apotheken vor Ort als auch in Online-Apotheken.

Wir haben schon selber oft bei Online-Apotheken bestellt. Eine gute und zuverlässige Online-Apotheke ist beispielsweise die Shop-Apotheke. Der Vorteil von Online-Apotheken ist die schnelle und bequeme Lieferung nach Hause und ein oft günstigerer Preis. Hier kannst du zudem auch Rezepte einreichen und dich über eine kostenlose Hotline beraten lassen. Zudem gibt es oft Rabattaktionen und Neukundenrabatte, was sich letztendlich auch beim Reisebudget bemerkbar macht. Wenn du weißt, welche Medikamente du benötigst, ist eine Online-Apotheke also eine gute Wahl.

Unser Fazit

Eine gut ausgestattete Reiseapotheke ist besonders auf längeren Reisen und gerade für Reisen in Entwicklungsländer und abgelegene Regionen der Welt sinnvoll. In Ländern mit einer guten medizinischen Infrastruktur brauchst du dir in der Regel keine Sorgen zu machen und deine Reiseapotheke kann kleiner ausfallen. Dort bekommst du normalerweise, was du benötigst.

In Gebieten, die weniger touristisch erschlossen sind, ist es besser, etwas mehr im Gepäck dabeizuhaben. Eine einmal zusammengestellte Grundausstattung erleichtert dir das Packen deiner zukünftigen Reiseapotheke. Wir sind mit unserer Reiseapotheke sehr zufrieden. Vor jeder Reise schauen wir unsere Ausstattung durch und füllen verbrauchte Medikamente auf oder tauschen gegebenenfalls abgelaufene Präparate aus.

Außerdem entscheiden wir vor Reisebeginn, was wir mitnehmen und was wir auch Zuhause lassen können. Du muss also nicht alle aufgeführte Medikamente mitnehmen, sondern kannst eine individuelle Auswahl treffen und die Reiseapotheke an deinen persönlichen Bedarf anpassen.

Unsere Packbeutel mit unserer Reiseapotheke

Informationen zur Reiseapotheke ersetzen keine Beratung durch einen Arzt oder Apotheker

Wir sind keine Ärzte. Alle aufgeführten Informationen beruhen auf unseren eigenen Erfahrungen und dienen lediglich der Orientierung. Zur weiterführenden Information und Aufklärung ist auf jeden Fall die Rücksprache mit einem Arzt oder einem Apotheker notwendig und anzuraten, der über Dosierungen und Nebenwirkungen von Medikamenten berät und dir bei der Zusammenstellung deiner Reiseapotheke hilft. Die gegebenen Informationen ersetzen keine Untersuchung durch einen Arzt und wir übernehmen keine Verantwortung für die Einnahme von Medikamenten oder die Verwendung von natürlichen Mitteln. Im Zweifelsfall solltest du immer einen Arzt konsultieren.

Bist du auf Reisen krank, würden wir in Ländern mit geringerem medizinischem Standard den Krankenhausbesuch einem Besuch bei einem normalen Arzt vorziehen, da die Versorgung durch Ärzte mitunter nicht den deutschen Standards entspricht und vielleicht nicht immer ausreichend sein kann.

Hast du Tipps, Anregungen oder Anmerkungen zu unserer Reiseapotheke? Oder hast du noch offene Fragen? Schreibe uns gerne in die Kommentare, um anderen bei der Ausstattung ihrer Reiseapotheke für ihre nächste Reise zu helfen.